Eigendefinition:
THE SYNDICATE - intercultural network for transforming arts
ist ein Netzwerk von Menschen, vorrangig KünstlerInnen und
ManagerInnen, mit dem Ziel der Entwicklung von gesellschaftlichen
Lebensmodellen mit Hinblick auf eine faire und prosperierende
Zukunft. Zum Begriff Syndikat meint das Lexikon - "Form
eines Kartells mit festen Preisbestimmungen und Verkaufsorganisation" -
unser Preis ist Würde, "verkauft" - eher verbreitet
- wird demnach Gedankengut, das jedem Menschen zugänglich
ist, der die Würde des Lebens achtet, die Form des Gefässes
ist die Kunst, ihr Ziel Transformation.
Arbeitsweise:
Die kritische Auseinandersetzung
mit den Licht- und Schattenseiten unseres Daseins hilft den
transformierenden Prozess zu erkennen, der den Glauben an das
Vermögen des Individuums fördert, diese Vision umzusetzen.
Weltumspannende Themen wie Globalisierung, Gewalt, Krieg, Rassismus,
Armut etc., die den Ursprung einer Ungleichverteilung in der
Welt veranschaulichen, stellen dabei jenen Aspekt eines Spektrums
dar, dessen Auswirkung und Schmerz uns alle betrifft; das Begreifen
von Harmonie und Schönheit, bildet den notwendigen Gegenpol.
Das Anerkennen des Spektrums als Erkenntnis, Balance als zentrales Thema, Kunst
mit dem Ziel der Transfomation als Resultat. Die Schaffung von internationalen
Netzwerken von kreativen Menschen, die an Kunst als interagierendem, transformierendem
Faktor interessiert sind, stellt den Mittelpunkt der Tätigkeit von THE
SYNDICATE dar. Der Anspruch für ein solches Vorhaben ist umfassendes Denken,
um also möglichst breiten Zugang zu diesem Thema zu ermöglichen,
wird der Vernetzung mit gleichgesinnten Kunst- und Kulturschaffenden
in anderen Ländern, vor allem in anderen Kulturkreisen,
Priorität
eingeräumt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf jenen Teilen
der Welt-Bevölkerung, die nicht zwangsweise nach dem
europäisch-us-amerikanischen
ausgerichtet
(wenn auch mittlerweile massiv beeinflusst) sind,
im internationalen neoliberalen Poker wenig Stimme besitzen,
beziehungsweise noch eine starke Bindung zu den ursprünglichen
Aspekten ihrer Kultur zu wahren suchen; nicht um zu konservieren,
sondern als Gegenpol zu einer Welt, die von einer einseitigen
Ausrichtung und gestörten Selbstreflektion geprägt
ist. Solchermaßen stellen spirituelle Zugänge
zur Entwicklung dieser unser aller Welt einen der Kernaspekte
dar.
Zugang:
Der Zugang von The Syndicate zur globalen
kulturellen Entwicklung lässt sich vielleicht am besten als
Frage formulieren: Was ist Verbrechen? Mit Distanz betrachtet
muss dieser Begriff wesentlich weiter gefasst werden, als es etwa
dem jeweiligen Strafgesetzbuch eines Kulturkreises oder Landes
entspricht. Viele Dinge, die aus unserer heutigen Sicht oder insbesondere
auch aus der eingeengten Sicht unseres westlich-christlichen Kulturkreises
als normal oder zumindest nicht als lebensverachtend angesehen
werden, erscheinen vielleicht aus der Sicht anderer Kulturen und
eventuell auch für uns schon in naher Zukunft als schwere
Vergehen oder zumindest als respektloser Umgang. Grund dafür
ist einerseits der Wertewandel innerhalb einer Kultur oder aber
auch das Anlegen eines völlig anderen Wertmassstabes durch
eine andere Kultur - wobei sich natürlich auch die Frage
stellt, wer in einer Gesellschaft oder auch in der Welt Definitionsmacht
besitzt. Toleranz ist hierfür unumgänglich, anderen
gegenüber und vor allem sich selbst.
Wir
sind schnell mit Begriffen wie "Verbrechen" oder "Unmenschlichkeit"
zur Stelle, wenn wir darüber urteilen, wie Menschen, Tiere
oder "die Natur" in verschiedenen Kulturen dieser Erde,
inklusive der jeweils eigenen, missachtet und missbraucht werden.
So gibt es viele Bereiche in der interkulturellen Kommunikation,
die weit weg von jeder Balance sind. Gerne übersehen wir,
dass die Wurzeln dieser Ungleichheit sehr oft in der Bewertung
liegen. Im Kulturkreis der sogenannten "Ersten Welt",
der sich vielleicht sogar weiter als viele andere von innerer
Balance entfernt hat, aber stolz, ja arrogant, das Wort "Demokratie"
vor sich herträgt, ohne sich seiner eigenen Entfremdung bewusst
zu sein, dominiert ein kopflastiger Ansatz allen Dingen gegenüber
- mit Verlaub: nicht besser und nicht schlechter als radikaler
erscheinende der Welt zweiter Klasse. Die Fähigkeit dieses
Sich-selbst-Hinterfragens scheint jedoch zentral, zumindest angesichts
einer längst vor sich gehenden Globalisierung der Welt -
Zeit sich den Herausforderungen zu stellen. Wir, die Mitglieder
von The Syndicate sehen uns gewiss nicht als Richter, die über
Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit urteilen. Wir stellen uns lediglich
unserer persönlichen Aufgabe, Gegebenheiten - vorrangig mit
den Mitteln der Kunst - zu thematisieren, Konfrontationsflächen
zu bilden, ausgesuchte Elemente ins Rampenlicht zu zerren, auszustellen
und damit einer Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Museen definieren sich als Ausstellungsfläche von meist mehr
oder minder Vergangenem - hier geht es um Gegenwärtiges,
ja Zukünftiges oder Entferntes mit aktueller Brisanz.
Es
ist leicht, eine Person, ein Volk, eine Kultur als "schuldig"
zu bezeichnen. Es bedarf jedoch wesentlich mehr Anstrengung, Dinge
zu transformieren. Veränderung ist nur der allem Lebenden
innewohnende Aspekt von Aufstieg und Verfall, Transformation ist
eine von innen erneuernde Kraft und dazu bedarf es Bewusstseins.
THE
Syndicate hat es sich zur Aufgabe gemacht, künstlerische
Projekte zu organisieren, zu produzieren oder auch einfach zu
unterstützen, die diesem Zugang nahe stehen. Verschaffen
Sie sich einen Überblick, in dem Sie die Seiten unsere Projektseiten
oder des weiteren jene des MUSEUM
OF MODERN CRIME besuchen. Nehmen Sie sich bitte Zeit,
Bewusstsein und Eile vertragen sich nur selten.